Dies ist der zweite Teil unserer IT Projektmanagement – Lessons Learned Reihe. Hier kommst zu zum ersten Teil.
Fehler 3: Alternativangebote und Varianten einholen
Holen Sie sich immer ein zweites Angebot oder eine zweite Kostenschätzung ein. Das Ziel ist hier nicht den Kostendruck für den Dienstleister zu erhöhen. Sondern vielleicht sieht eine dritte Partei potentielle Fehler- oder Problemstellen im geplanten Vorgehen.
Aber vielleicht wählt ein unabhängiger Dienstleister ein komplett anderes Vorgehen für die Umsetzung. Sie kennen doch sicher den Spruch:
„Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr“
Fehler 4: Nicht mit Problemen zu rechnen
Menschen machen Fehler. Projekte werden von Menschen durchgeführt. Somit können Fehler geschehen. Oder es kann auch in der Planungsphase etwas übersehen worden sein.
Fehler, Verzögerungen oder Änderungen tauchen im nahezu jedem Projekt auf. Die Frage ist jetzt nun, wie man damit umgeht. Das Zauberwort an dieser Stelle sind Pufferzeit und Pufferbudget.
Als Auftraggeber macht es Sinn eine Reservezeit und Reservebudget einzuplanen.
Nehmen wir als Beispiel eine IT Infrastrukturumstellung her. Muss diese zeitnahe durchgeführt werden und die Durchlaufzeit 2 Tage dauert, kalkulieren Sie 3 Tage ein. So könnte der Dienstleister bereits ab Donnerstagabend beginnen und Freitag und Samstag umstellen. Sollte es wirklich ein Problem geben, kann der den Sonntag dazu noch verwenden.
In unserem Beispiel sollten Sie auch die darauffolgende Woche mit einem eingeschränkten Betrieb rechnen. Vielleicht gibt es nämlich danach noch Fragen oder kleine Fehler usw.
Bonus- Fehler: Fokus & Priorität
Es wird dem Projekt nicht genug Beachtung & Priorität zugesprochen. Wir erleben oft Situation in der große IT Infrastruktur Umstellungen zwar von uns durchgeführt werden sollen, aber der zustände IT Verantwortliche das Projekt organisieren soll. Also eine Art von Mini – Projektleiterrolle. Diese Person ist aber meist schon relativ gut ausgelastet. Manchmal sogar schon am oberen Limit. Allerdings soll er dieses Projekt auch noch irgendwo unterbringen.
Auf Planungsebene werden diesem IT Verantwortlichen dann 1-2 Stunden pro Woche an Aufwand zur Verfügung gestellt. Diese Planungsaufwände reichen natürlich in der Realität niemals aus. Das wäre aber noch nicht das schlimmste daran:
Dem Projekt wird keine Priorität zugesprochen. Alle Dinge und Aufgaben sind immer wichtiger als dieses Projekt. Das ist natürlich ein schlechter Nährboden für ein erfolgreiches Projekt.
Sind Sie selbst in so einer Situation dann reflektieren Sie Ihrem Auftraggeber und Vorgesetzten die möglichen Konsequenzen wenn dieses Projekt scheitert. (oder mehr kostet, mehr Zeit benötigt oder nicht vollständig erledigt werden kann)
Uns interessiert Ihre Meinung zu diesem Thema. Aus welchen Gründen scheitern IT Projekte. Schreiben Sie dies jetzt in die Kommentare